Es war das Kracherlos im Kreispokal. Die SG Harkerode/Hettstedt II empfing in der ersten Runde den FC Hettstedt. Auf dem Papier sollte dies eine eindeutige Sache werden: Kreisliga gegen Landesklasse. Allerdings kennen sich beide Mannschaften in- und auswendig, weshalb der Unterschied deutlich geringer ausfällt. Die Gastgeber mauerten von Beginn an und ließen den schnellen Stürmern des FC keine Räume. Dementsprechend taten sich diese schwer damit Chancen zu erspielen. Es dauerte ein wenig, bis Nick Hauschild frei vor Keeper Lucas Hänell auftauchte aber an ebendiesem scheiterte. Ein paar Minuten später überwand Adrian Pelaj zwar den Schlussmann, traf aber nur den Pfosten. In der 21. Minute machte Pelaj es dann besser. Nach einem langen Pass lupfte er den Ball über den heranstürmenden Torhüter zum 1:0. Vier Minuten später erhöhte Chris Gauk aus der Ferne zum 2:0. Viel mehr passierte im ersten Durchgang allerdings nicht mehr. Der FCH war zwar drückend überlegen, aussichtsreiche Abschlüsse aber Fehlanzeige.
Durchgang Zwei begann mit einer Druckphase der SG Harkerode/Hettstedt II. 52 Minuten waren gespielt, als die SG einen Freistoß kurz vor dem Strafraum zugesprochen bekam. Stefan Zobel zeigte sein Können und verwandelte direkt zum 2:1 Anschlusstreffer. Sollte hier etwas noch etwas für die SG gehen? Immer noch suchten sie ihre Chance im Spiel nach Vorn. Etwas glücklich konnte Patrick Bieder dieser Phase ein Ende setzen, indem er nach 61 Minuten zum 3:1 abstaubte. Der Treffer nahm der SG den Wind aus den Segeln und der FCH bekam seine Sicherheit zurück. In der Folgezeit ergaben sich für die Gäste immer mehr Chancen. Allerdings verloren die Gastgeber ihre taktische Disziplin im gesamten Spiel nicht und kämpften bis zum Schluss. So mussten Einzelaktionen und etwas Glück dem FC Hettstedt helfen. Steffen Reuß konnte nach 77 Minuten mit einem ansehnlichen Volleyschuss und nur vier Minuten später mit einem Abstauber die Führung auf 5:1 erhöhen. Den Schlusspunkt setzte Philip Honigmann zum 6:1 Endstand.
Trainer Normen Freisdorf-Apel zeigte sich nach dem Spiel nicht zufrieden: „Es war das erwartet schwere Spiel. Die SG Harkerode/Hettstedt II stand tief und hat kämpferisch alles gegeben. Deswegen haben wir uns schwergetan richtig ins Spiel zu kommen.“ Am Ende resümiert er: „Wir sind eine Runde weiter und das zählt.“ Anders sieht es Daniel Steffen, Trainer der SG Harkerode/Hettstedt II: „Ich bin super stolz auf meine Mannschaft. Leider ist das Ergebnis zwei bis drei Tore zu hoch ausgefallen.“
