Hinweis: Dieser Bericht wurde im Oktober, wenige Tage vor dem Abbruch des Spielbetriebs verfasst.
Gründungsmitglied Marcel Gürtler steht kurz vor seinem 100. Pflichtspiel für den FC Hettstedt. Mit Marcel durchbricht ein Hettstedter Urgestein die Schallmauer. Das Fußballspielen lernte er in der Kupferstadt, sprichwörtlich in der ganzen Stadt: „das Training war nur Beiwerk. Gelernt habe ich auf dem Bolzplatz und bei privaten Turnieren“, sagt Marcel. Den Sprung in den Herrenbereich beschritt er für die 2. Mannschaft des FSV Hettstedt, die damals in der Landesklasse spielte. In der Landesliga unter Trainer Danny König habe er viel gelernt. 2013 wechselte er nach Gerbstedt. Dort wollte Marcel seine Fußballkarriere eigentlich ausklingen lassen: „doch das war nichts. Ich bin zurück nach Hettstedt, aber dann kam die Insolvenz“.
„Ich fühlte mich verpflichtet den Fußball in Hettstedt wiederaufzubauen und nach Allem wollte ich etwas zurückgeben.“ Weiter meint Marcel, dass jeder der damals zum FC Hettstedt stand mit dem Herz am Verein hing und es bis heute tut. Neben dem Platz lief der Wiederaufbau vorbildlich. Vorhandenes Geld wurde in die Infrastruktur gesteckt, sodass bestmögliche Bedingungen geschaffen wurden. Über das Sportliche sagt Marcel: „Jede Zeit hatte genau die richtigen Leute. Ich möchte mich bei jedem Spieler und Trainer bedanken“.
Zu der aktuellen sportlichen Situation meint er: „Es war der richtige Schritt in die Landesklasse zu gehen. Für Alle ist das eine große Weiterentwicklung“. Nach den ersten sehr erfolgsverwöhnten Jahren müsse man nun kleinere Schritte gehen. Vor allem muss den jungen Spielern eine Chance gegeben werden Fuß zu fassen. Doch das Schwierigste steht dem Verein noch bevor: „Wir müssen erst jetzt das Verlieren lernen“.
Wir bedanken uns für die bisherige Zeit und wünschen ihm weiterhin eine sportlich erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit beim FC Hettstedt.