FCH – Volkstedt

Dass die Spielgemeinschaft Volkstedt/Polleben ein schwerer Gegner ist, war allen Beteiligten klar. Zu allem Übel musste Trainer Straube seine beiden Innenverteidiger ersetzen. Insgesamt wirkte FC Hettstedt in dem Spiel gehemmt und unsicher. Viele Fehlpässe durchzogen das Spiel der Gastgeber. Nach rund 10 Minuten kam es zu einem besagten Fehlpass in der Innenverteidigung. Plaha wurde der Ball praktisch in die Füße gespielt, sodass dieser nur noch das Tor treffen musste. So ging die SG Volkstedt/Polleben früh in Führung. In der Folgezeit versuchten die Gastgeber die Oberhand zu gewinnen, doch die klug verteidigenden Gäste standen hinten kompakt und gaben den Blau-Weißen Stürmern keinen Raum. Auch lange Bälle, auf die die Hettstedter setzten, brachten nur wenig ein. Aus ihren Befreiungsschlägen heraus versuchten die Gäste immer wieder Konter zu fahren. Diese sorgten öfter für Gefahr und die ein oder andere sehr gute Chance. Nach einer halben Stunde erspielten sich die Hettstedter endlich eine 100%-ige Chance. Zinecker eroberte tief in der gegnerischen Hälfte den Ball und passte auf Vollman. Allein vor dem leeren Tor schafft es dieser nicht den Ball in die Maschen zu schießen. Ein paar Minuten später versagten den Hettstedtern wieder die Nerven. Aus naher Distanz war der gegnerische Torhüter eigentlich schon mehrfach überwunden, doch schaffte es niemand den Ball über die Linie zu drücken. Nicht schön war, dass das Spiel an Emotionalität gewann und von immer mehr Fouls geprägt war.

Kurz nach der Halbzeit war es dann endlich so weit. Tino Borris nahm sich ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab. Sein flacher Schuss schlug genau neben dem Pfosten ein und ließ dem langen Gästetorhüter keine Chance. Doch eine Wende konnte damit auch nicht erreicht werden. Stattdessen wurde das Spiel immer ruppiger. Durch viele Foulspiele auf beiden Seiten konnte kein Spielfluss mehr zustande kommen. 84 Minuten waren gespielt, als ein Spieler der SG nach einem Zweikampf liegen blieb. Wenige Augenblicke später schoss ein Mitspieler den Ball weit ins aus, damit sein Kamerad behandelt werden konnte. Den folgenden Einwurf warf Borris direkt auf Gauk. In Erwartung den Ball zugespielt zu bekommen, verschlief die Hintermannschaft der Spielgemeinschaft den entscheidenden Augenblick und Gauk setzte sich bis zur Grundlinie durch. Von da aus passte er zu Zinecker und dieser verwandelte zur 2:1 Führung. Im Anschluss gab es fast tumultartige Szenen, da die Gäste sich stark beschwerten. Schon in der Nachspielzeit schafften es die Hettstedter, ähnlich dem ersten Gegentreffer, nicht den Ball hinten zu klären. So landete das Spielgerät beim Gegner und dieser wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, Plaha verwandelte und der Unparteiische pfiff die Partie erst gar nicht wieder an. 

Durch die zeitgleiche Niederlage der Augsdorfer in Mansfeld übernimmt der FCH trotz des Unentschiedens vorerst die Tabellenführung. Jedoch hat Emseloh II ein Spiel weniger. In zwei Wochen, beim nächsten Heimspiel, kommt es zum Duell gegen die Eintracht.

Hettstedt: Bergner, Koge, Behler, Cuck, Mesut (46. Richard), Gauk (88. Poschke), Hornung (80. Steffen), Vollmann, Bieder, Borris, Zinecker