Im Juli bestand unser Trainer Markus Herrmann die Prüfung zur B-Lizenz. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt:
Wie kam es dazu, dass du die B-Lizenz gemacht hast?
Dies hängt mit der Entwicklung meiner Mannschaft, die ich seit sieben Jahren betreue (anfangs mit Bernd Kühne, nun zusammen mit Steffen Hackebeil), zusammen. Wir sind dieses Jahr in die C-Jugend, heißt auf das Großfeld, gewechselt. Um selbst bereit für die neue Aufgabe zu sein, wollte ich an einem Lehrgang teilnehmen, mir selbst ein paar neue Impulse geben, mich weiterentwickeln. Da ich die C-Lizenz im Rahmen meines „FSJ im Sport“ vor zehn Jahren bereits absolviert hatte, rückte nun die B-Lizenz in den Fokus. Praktischerweise bot der FSA dieses Jahr zusätzlich einen Sonderlehrgang an. Dieser fand im Juli statt, also zwischen den Saisons. So verpasste ich zu Hause kein Training oder Spiel.
Wie lief die Ausbildung ab?
Es waren drei Wochen am Stück, jeweils Donnerstag bis Sonntag. Der erste Block fand in der Landessportschule Osterburg statt, die anderen zwei im Acamed Resort in Neugattersleben. Diese Tage waren sehr intensiv. Es startete früh um 8 mit Videoanalyse und endete abends halb 10 mit Gruppenarbeit. Neben der vermittelten Theorie zu Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik war es begleitend dazu unsere Aufgabe, dies anzuwenden. Heißt, Trainingseinheiten auszuarbeiten und auf dem Platz zu demonstrieren. Wir selbst waren gleichzeitig auch die Trainingsteilnehmer. Technik, Kondition, Coaching und Steuerungsmittel sind nur einige weitere Themengebiete, welche behandelt wurden. Die Theorieteile wurden durch Vorträge zu Sporternährung, Sportpsychologie, Regeländerungen und Ehrenkodex ergänzt. Auch zum Torhütertraining gab es einen Theorie- und Praxisteil. Begleitet wurde der Lehrgang über eine Online-Lernplattform, über die wir auch Hausaufgaben aufbekamen. Der Lehrgang endete dann mit einer schriftlichen Prüfung und einem Lehrgangsspiel, welches ebenso benotet wurde. Für die Lehrprobe, welche später in den Heimatvereinen stattfand, zog man sein Thema. Neben der Lehrprobe gab es auch eine mündliche Prüfung.
Hat der Verein dein Bestreben unterstützt?
Ja, und dafür bin ich auch sehr dankbar. Der Verein hat alle Kosten getragen. Wenn man Lehrgangs-, Prüfungs- und Lizenzgebühr und vor allem die Kosten der Unterkunft zusammenrechnet, ergibt sich ein höherer Betrag. Unser Jugendleiter hielt ständig mit mir Kontakt und war auch bei der Lizenzübergabe im Rahmen des U20-Länderspiels in Halle anwesend.
Wo sind die Unterschiede zum C-Trainer?
Man geht schon tiefer ins Detail, vor allem in der Gruppen- und Mannschaftstaktik. Aber auch alle anderen oben genannten und nicht genannten Bausteine werden noch näher beleuchtet und akribischer abverlangt. Nicht zuletzt befähigt die B-Lizenz zur Arbeit in der Verbandsliga.
Konntest du das Gelernte schon im Training anwenden?
Ja, und so soll es auch sein. Besonders der Blick, in spielnahen Situationen und am spielnahen Ort zu trainieren, wurde geschärft.
Vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg mit der C-Jugend.